Schreibweise | Nicht binär | Schrift und Sprache gleich | Grammatik richtig | Abstand Gesprochen | Sonderzeichen wird vorgelesen | Kommt aus LGBQ+ Comunity |
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Generisches Maskulinum | Nein | Ja | Ja | Nein | Nein | Nein |
Einzelnennung | Nein | Ja | Ja | Nein | Nein | Nein |
Binnen-I | Nein | Nein | Nein | Ja | Nein | Ja |
Schrägstrich | Nein | Nein | Ja (mit -) | Ja | Ja | Ja |
Einklammerung | Nein | Nein | Ja | Ja | Nein | Nein |
Genderstern | Ja | Nein | Nein | Ja | Ja | Ja |
Untersrich | Ja | Nein | Nein | Nein | Ja | Ja |
Doppelpunkt | Ja | Nein | Nein | Ja | Nein | Nein |
Bindestrich | Ja | Nein | Ja | Ja | Nein | Nein |
Bis-Schreibweise | Ja | Ja | Ja | Nein | Nein | Nein |
Neutrum und kreative Schreibweise | Ja | Ja | Ja | Nein | Nein | Nein |
Die hier angeführte Liste an möglichen Schreibweisen hegt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wird jedoch laufend erweitert. Eine sehr gute Übersicht über gängige Schreibweisen finden Sie auch auf geschicktgenden.de.
Erklärung zur Tabelle
In der angeführten Tabelle sind gängige Schreibweisen aufgelistet, die erdacht worden sind, um in der deutschen Sprache Gender-Sensibilität mehr oder weniger gut auszudrücken.
Für die einzelnen Schreibweisen sind verschiedene Attribute angegeben die, insbesondere für Personen, die Screen Reader nutzen, von Relevanz sind:
- Nicht binär: Der Diskurs um Gender-Sensibilität zeigt, dass sich Sprache nicht nur auf ein oder zwei Geschlechter beschränken sollte. Sprache sollte alle Gender-Formen miteinbeziehen, sollte also nicht binär sein.
- Schrift und Sprache gleich: Nicht zuletzt der Rat für die Deutsche Rechtschreibung fordert, dass die geschriebene und die gesprochene Sprache nicht unterschiedlich sein sollen. Bei vielen Kurzformen mit Sonderzeichen wird jedoch ein geschriebenes Zeichen in der gesprochenen Sprache anders angewandt. Der Asterisk (Stern) wird zum Beispiel als Pause gesprochen. Nach heutiger Erkenntnis sollten nur mehr Schreibweisen genutzt werden, die nicht binäre Sprache erlauben. Das generische Maskulinum nimmt insofern eine Sonderstellung ein, da es sogar nur unär ist, da es nur ein Geschlecht (das männliche) beschreibt.
- Grammatik richtig: Einige Schreibweisen mit Sonderzeichen entsprechen derzeit noch nicht dem Regelwerk der Deutschen Sprache, und werden daher von Rechtschreibprogrammen als Fehler angezeigt. Dies ist insbesondere für Personen die Screen Reader nutzen ungünstig, da diese beim Bearbeiten von Text sehr häufig Fehlermeldungen angezeigt bekommen. Ziel sollte es daher sein, entweder Schreibweisen zu verwenden, die dem Regelwerk der Deutschen Sprache entsprechen, oder die betreffenden Schreiweisen ins Regelwerk zu übernehmen.
- Abstand gesprochen: Wird bei der Verwendung von Screen Reader ein Abstand (Gap) gesprochen?
- Sonderzeichen wird vorgelesen: Einer der Hauptkritikpunkte an Sonderzeichen im Kontext der Verwendung durch Screen Reader ist der Umstand, dass Sonderzeichen im Gegendatz zur intendierten gesprochenen Sprache nicht als z.B. Gap vorgelesen werden, sondern das Sonderzeichen selbst. Im Fall des Asterisk, wir an der betreffenden Stelle meist „Stern“ vorgelesen.
- Kommt aus LGBQ+ Comunity: Nur wenige der angeführten Schreibweisen wurden von der LGBQ+ Community vorgeschlagen. Bei allen anderen Schreibweisen müsste erst die Akzeptanz innerhalb dieser Personengruppe geprüft werden.